Designdate: “Mit Porzellan auf Tuchfühlung” Ein Gespräch mit Prof. Dr. phil. Chiharu Nagai, Aichi Universität

Immaterielles Kulturerbe achten, es bewahren: Japan ist hierfür seit Jahrzehnten ein herausragendes Beispiel. Kakiemon und Imaemon, Begründer der japanischen Porzellantradition im 16. Jahrhundert, tragen die Auszeichnung „lebendige Staatsschätze“ und werden entsprechend von Seiten des Staates gefördert. Ballast oder Grundlage für die Neuinterpretation? Chiharu Nagai, Professorin für Keramikgestaltung an der Aichi-University, studierte u. a. in den 90er Jahren an der Burg Porzellan- und Glasdesign bei Prof. Hubert Kittel. Japanische und europäische Sichtweisen begegnen sich in ihrer Person. Sie verbindet in ihrem Schaffen wie in der Lehre europäische und japanische Traditionen, Grund legend für zeitgenössisches Schaffen.

Experimentelle Auseinandersetzung mit dem Material Porzellan, klare Formensprache und Funktionalität, gehen eine faszinierende Symbiose ein mit forschendem Blick auf die soziale Dimension, Funktion und Bedeutung des Werkstoffs im Heute und Morgen.

Das Gespräch wird moderiert von Studierenden der Studienrichtung Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign unter der Leitung von LB Wilhelm Siemen.
Die Veranstaltung findet vor Ort mit digitaler Zuschaltung der Sprecherin statt.